kjz-Ratgeber

Albträume und Nachtschreck

kjz-Ratgeber, Schlafen, 0-6 Jahre

Es kann vorkom­men, dass Ihr Kind ab und zu schlecht träumt, im Schlaf spricht oder nacht­wan­delt. Dies ist kein Grund zur Besorg­nis. Dennoch ist es wichtig, es zu beob­ach­ten und wenn nötig Hilfe zu holen.

Gerade bei Fieber, Über­mü­dung oder beson­de­rer Belas­tung kann Ihr Kind vorüber­ge­hend Schwie­rig­kei­ten beim Ein- und Durch­schla­fen haben. Soge­nannte «Aufwach­stö­run­gen» verschwin­den in der Regel von selbst wieder.

Wenden Sie sich an Ihren/Ihre Mütter- und Väterberater/in, an Ihre Kinder­ärz­tin oder Ihren Kinder­arzt, wenn:

  • das Erleb­nis regel­mäs­sig (fast in jeder Nacht) und über längere Zeit auftritt
  • Ihr Kind unter ausge­präg­ter Tages­mü­dig­keit leidet
  • andere Fami­li­en­mit­glie­der stark beein­träch­tigt werden

Mehr zum Thema Ein- und Durch­schla­fen finden Sie hier.

Bei den «Aufwach­stö­run­gen» kann zwischen Nacht­schreck und ­Albträu­men unter­schie­den werden.

Nacht­schreck

Tritt häufig im Alter zwischen 2 und ca. 5 Jahren auf, vorwie­gend in der ersten Nacht­hälfte.

Ursache: Nacht­schre­cke kommen am häufigs­ten nach einem ereig­nis­rei­chen Tag, vielen Eindrü­cken und Über­mü­dung vor. Sie gehören zum norma­len kind­li­chen Schlaf­ver­hal­ten und sind keine Verhal­tens­auf­fäl­lig­keit.

Erschei­nungs­form: Ihr Kind ist ausser sich, schreit panisch, schlägt um sich, weint laut und hat aufge­ris­sene Augen. Zudem schwitzt es, hat eine schnelle Atmung und einen schnel­len Puls. Es ist in diesem Moment nicht ansprech­bar, reagiert nicht oder unpas­send auf Ihr Erschei­nen. Es kann nicht geweckt werden und die Beru­hi­gungs­ver­su­che regen es zusätz­lich auf. Nach einigen Minuten ist der Nacht­schreck vorbei, Ihr Kind wacht abrupt auf und schläft danach wieder ein. Am nächs­ten Tag erin­nert es sich oft nicht mehr daran.

Was können Sie tun?

Bleiben Sie bei Ihrem Kind und achten Sie darauf, dass es sich nicht verlet­zen kann. Ein aktives Eingrei­fen unter­bricht den Nacht­schreck nicht.

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In unserem Ratgeber finden Sie viele weitere Themen rund um die Entwicklung von Babys und Kindern mit Tipps zur Erziehung und zum Familienalltag.

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Albtraum

Ein Albtraum tritt am häufigs­ten im Vorschul­al­ter auf, vorwie­gend in der zweiten Nacht­hälfte.

Albträume sind für Kinder sehr beängs­ti­gend, da sie diese in dem Alter noch als Wirk­lich­keit erleben.

Erschei­nungs­form: Ihr Kind erwacht, weint, ist verängs­tigt und will getrös­tet werden. Es kann schlecht wieder einschla­fen und erin­nert sich noch lange daran.

Was können Sie tun?

Trösten Sie Ihr Kind, bringen Sie ihm viel Zuwen­dung und Verständ­nis entge­gen. Es benö­tigt Nähe, um den Traum verar­bei­ten und die Angst ablegen zu können. Spre­chen Sie wenn möglich mit Ihrem Kind darüber.

Manch­mal hilft es auch, zusam­men den Raum zu verlas­sen. Eine Raum­ver­än­de­rung kann für manche Kinder helfen, um sich vom Traum zu lösen.

Hinweis: Kinder träumen ab und zu schlecht.

Eine Auswahl an weiter­füh­ren­den Infor­ma­tio­nen und Buch­emp­feh­lun­gen

Kinder­spi­tal Zürich: Ratge­ber und Merk­blät­ter

Remo H. Largo: Baby­jahre. Piper Verlag, München, 2017.