Fragen zur Erziehung und Entwicklung Ihrer Kinder und zum Familienalltag? Die Fachleute unserer Kinder- und Jugendhilfezentren (kjz) beraten Sie gern.
Zum kjz-BeratungsangebotEinschlafen und Durchschlafen
Kinder erleben durch den Tag so viel, dass Einschlafen und Durchschlafen manchmal schwerfallen. Die folgenden Empfehlungen können helfen, ernsthafte Schlafprobleme bei Ihrem Kind zu verhindern.
Gesunder Schlaf im ersten Lebensjahr
Regelmässiger Tagesablauf
In den ersten Lebenswochen hat Ihr Kind noch keinen regelmässigen Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie können mit Routinen, wie geregelten Zeiten fürs Spielen, Spazierengehen und Schlafen, den Rhythmus fördern. Nutzen Sie die Wachphasen Ihres Kindes für Spiele, Gespräche und viel Kontakt.
Der Schlafbedarf ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Es ist zudem normal, dass Babys häufig aufwachen. Ausnahmesituationen wie Ferien, Krankheiten etc. können den Schlafrhythmus verändern.
Ruhe vor der Schlafenszeit
In den ersten Monaten ist es wichtig, dass Ihr Kind nach der Wachphase (ca. 1 bis 4 Stunden) zur Ruhe kommt, um den Schlaf einzuleiten. Gedimmtes Licht, beruhigende Musik, ein sanftes Verhalten und eine ruhige Atmosphäre helfen Ihrem Kind in den ersten Monaten, sich auf den Schlaf einzustimmen. Zudem kann es helfen, Ihr Kind zu stillen oder mit der Babyflasche zu füttern.
Eine gute Schlafumgebung ist auch wichtig, um das Risiko des plötzlichen Säuglingstods (SID) zu reduzieren (weitere Informationen auf dem entsprechenden Merkblatt des Kinderspitals Zürich).
Unterstützung holen
Jedes Kind ist anders und hat einen anderen Schlafbedarf. Ihr/e Mütter- und Väterberater/in hilft Ihnen, die kindlichen Zeichen von Müdigkeit und Überreiztheit zu erkennen. Zudem unterstützt sie oder er Sie dabei, die optimalen Wachzeiten für Ihr Kind zu bestimmen und die Schlafzeiten tagsüber sowie das Einschlafen am Abend zu gestalten. Falls nötig lässt sich der individuelle Schlafbedarf Ihres Kindes mit einem Schlafprotokoll ermitteln: Notieren Sie mindestens 14 Tage lang, wie oft und wie viel Ihr Kind schläft. Das ausgefüllte Protokoll können Sie mit Ihrem/Ihrer Mütter- und Väterberater/in besprechen.
Gesunder Schlaf für Kleinkinder
Regelmässiger Tagesablauf
Auch bei Kleinkindern sind ein verlässlicher Kontakt und ein regelmässiger Tagesablauf (Essen, Aktivität, Ruhe und Schlaf) wichtig. Wenn Ihr Kind älter ist, sind klare Regeln beim Zubettgehen hilfreich. Setzen Sie die Schlafenszeit aber nicht als Strafe ein. Ihr Kind soll mit Schlaf und Schlafenszeit Positives verbinden.
Bewegung und Entdeckungsreisen
Ausreichend Bewegung und anregende Beschäftigung am Tag unterstützen die gesamte Entwicklung Ihres Kindes und sorgen dafür, dass es am Abend müde ist. Altersgemässe Freiräume, um Neues auszuprobieren und zu entdecken, stärken das Selbstvertrauen und unterstützen Ihr Kind dabei, selbstständig einzuschlafen.
Ruhe vor der Schlafenszeit
Auch bei Kleinkindern ist es wichtig, dass sie bereits vor der Schlafenszeit zur Ruhe kommen. Vermeiden Sie aktivierende Spiele, Fernsehen oder digitale Spiele vor dem Schlafengehen. Auch sollte Ihr Kind vor dem Schlafengehen keine koffeinhaltigen Getränke (Eistee oder Cola) trinken.
Einschlafhilfen und Rituale
Stofftiere, ein kleines Nachtlicht oder das Anlehnen der Schlafzimmertür können bei nächtlicher Trennungsangst helfen. Feste Abläufe vor dem Zubettgehen (Zähneputzen, Vorlesen, über den Tag sprechen) sind zudem wichtig, um das Einschlafen zu erleichtern. Wählen Sie dabei Rituale, die zu Ihrer Familie passen und jeden Abend wiederholt werden können. Diese können beide Eltern auch unterschiedlich gestalten.
Selbstständiges Einschlafen
Das selbstständige Einschlafen am Abend hilft Ihrem Kind, die ganze Nacht durchzuschlafen. Es benötigt aber viel Geduld, bis Ihr Kind selbstständig einschlafen kann. Setzen Sie sich deshalb Zwischenziele, Ihr/e Mütter- und Väterberater/in unterstützt Sie dabei gerne.
Hinweis: Der Schlafbedarf unterscheidet sich von Kind zu Kind.
Bei den Mütter- und Väterberaterinnen (MVB) unserer kjz können Sie die Themen besprechen, die Ihnen nach der Geburt Ihres Kindes am Herzen liegen.
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