Häufige Elternfragen im biz – Teil 2

Was Eltern zum Thema Bewerbungsgespräch interessiert

In den Berufs­in­for­ma­ti­ons­zen­tren (biz) erhal­ten nicht nur Jugend­li­che Unter­stüt­zung, sondern auch ihre Eltern. Denn oft tauchen auch bei ihnen Unklar­hei­ten zur Berufs­wahl und Lehr­stel­len­su­che auf. Welche Fragen stellen die Eltern den Berufs­be­ra­ten­den am häufigs­ten? Und wie lauten die Antwor­ten darauf? In dieser Frage-Antwort-Serie erfah­ren Sie es.


Im zweiten Teil der Frage-Antwort-Serie geht es um die für Eltern zentrale Frage, wenn sich ihr Kind in einem Lehr­be­trieb vorstel­len darf: «Wie können wir unsere Tochter oder unseren Sohn unter­stüt­zen und die Erfolgs­chan­cen positiv beein­flus­sen?» Folgende Aspekte sollten Sie als Eltern beach­ten und mit Ihrem Kind bespre­chen.

Genauso wichtig wie das Bewer­bungs­ge­spräch ist die Vorbe­rei­tung darauf.
Besprechen Sie mit Ihrem Kind mögli­che Fragen und die Antwor­ten darauf. Wenn Sie dafür sorgen, dass es im Vorfeld ein paar Stich­worte notiert, dann gibt das für das Gespräch mehr Sicher­heit.

  • Was macht die Firma genau? Welche Aufträge und Arbei­ten werden dort am häufigs­ten gemacht? Worauf ist die Firma stolz? Wie viele Ange­stellte arbei­ten dort?
  • Weshalb möchte ich zu dieser Firma?
  • Weshalb habe ich mich für diesen Beruf entschie­den?
  • Welche Aufga­ben des Berufs gefal­len mir am besten? Welche weniger?
  • Weshalb bin ich für diesen Beruf geeig­net?
  • Was möchte ich die Person fragen, die mit mir das Bewer­bungs­ge­spräch durch­führt?

Bespre­chen Sie mit Ihrem Kind die Wahl der Kleider.
Es ist wichtig, dass die Kleider in die Unter­neh­mens­kul­tur passen. In der Dienst­leis­tungs­bran­che wird eher ein klas­si­scher Stil gelebt, im krea­ti­ven Bereich kann das Outfit durch­aus auch modisch sein und in Hand­werks­be­trie­ben sollten die Kleider prak­tisch sein. Grund­sätz­lich gilt: keine Flip­flops, nicht bauch­frei, keine kurzen Hosen, keine Spaghet­ti­trä­ger an Ober­tei­len, keine zerris­se­nen oder verfleck­ten Kleider. Und das Wich­tigste: Ihre Tochter oder Ihr Sohn soll sich wohl fühlen darin!

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind alle wich­ti­gen Unter­la­gen zum Bewer­bungs­ge­spräch mitnimmt.
Empfohlen wird, zum Vorstel­lungs­ge­spräch alle Bewer­bungs­un­ter­la­gen mitzu­neh­men – also den Lebens­lauf, die Zeug­nisse, allen­falls den Multi­check etc. Zudem sollte Ihr Kind mit Notiz­block und Stift ausge­rüs­tet sein. Auf den Block kann es im Vorfeld des Gesprächs die Fragen aufschrei­ben, die es stellen möchte.

Geben Sie Ihrem Kind ein paar Verhal­tens­re­geln mit auf den Weg.
Wenn Sie gemein­sam die voran­ge­gan­ge­nen Punkte bespro­chen haben, ermög­li­chen Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn die best­mög­li­che Steil­vor­lage für ein gelin­gen­des Vorstel­lungs­ge­spräch. Als Verhal­tens­tipps können Sie noch folgende Hinweise mitge­ben:

  • Versu­che, dich selber zu bleiben und natür­lich zu wirken.
  • Sei offen, aufmerk­sam und kommu­ni­ka­tiv. Versu­che, ein Gespräch entste­hen zu lassen und nicht nur einen Frage-Antwort-Austausch. Das bedeu­tet, dass auch du mal Fragen stellen soll­test.
  • Sei mutig. Denn wer fragt, zeigt Inter­esse.
  • Stelle am Ende des Gesprächs sicher, dass du weisst, wie es im Auswahl­pro­zess weiter­geht.
  • Ein E-Mail nach dem Gespräch macht einen nach­hal­ti­gen Eindruck.

Ein ganz wich­ti­ges Erfolgs­kri­te­rium ist auch das Verhal­ten nach dem Gespräch. Ermun­tern Sie Ihr Kind, an die Gesprächs­per­son ein kurzes E-Mail sinn­ge­mäss mit folgen­dem Inhalt zu schrei­ben. So bleibt es noch besser in Erin­ne­rung und bekun­det noch einmal sein Inter­esse an der Lehr­stelle.

  • Vielen Dank für das Gespräch!
  • Hat mir sehr gefal­len.
  • Das Treffen hat mich darin bestä­tigt, dass ich die Ausbil­dung bei Firma XY machen möchte.

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