Häufige Elternfragen im biz – Teil 1

Was Eltern zum Thema Schnuppern interessiert

In den Berufs­in­for­ma­ti­ons­zen­tren (biz) erhal­ten nicht nur Jugend­li­che Unter­stüt­zung, sondern auch ihre Eltern. Denn oft tauchen auch bei ihnen Unklar­hei­ten zur Berufs­wahl und Lehr­stel­len­su­che auf. Welche Fragen stellen die Eltern den Berufs­be­ra­ten­den am häufigs­ten? Und wie lauten die Antwor­ten darauf? In dieser Frage-Antwort-Serie erfah­ren Sie es.


Unser Sohn will nicht schnup­pern gehen, was sollen wir machen?
Versuchen Sie heraus­zu­fin­den, woran das liegt. Häufig sind die Gründe auch für den Jugend­li­chen diffus und er reagiert darauf mit einer Vermei­dungs­stra­te­gie oder einer abweh­ren­den Haltung. Fragen Sie Ihren Sohn konkret:

  • Fühlst du dich unsi­cher im Umgang mit unbe­kann­ten Erwach­se­nen?
  • Hast du Respekt vor einer fremden Umge­bung?
  • Hast du Angst, dass du den Schnup­per­tag / die Schnup­per­lehre nicht schaffst?

Versu­chen Sie, im fami­liä­ren Umfeld oder in Ihrem Bekann­ten­kreis einen möglichst unkom­pli­zier­ten Schnup­per­tag zu orga­ni­sie­ren. So fühlt sich Ihr Sohn weniger auf dem Prüf­stand und er gewinnt durch ein unver­bind­li­ches Über-die-Schul­ter-Schauen einen Eindruck vom Betrieb.

Ist Ihr Sohn blockiert, weil er keine Ahnung hat, was ihn inter­es­siert? In diesem Fall empfiehlt sich ein Gespräch mit der zustän­di­gen Berufs­be­ra­tungs­per­son. Sie spürt zusam­men mit Ihrem Sohn seine Inter­es­sen und Neigun­gen auf und ordnet sie den entspre­chen­den Berufs­fel­dern zu. Meis­tens gehen die Jugend­li­chen nach einem solchen Gespräch in zwei oder drei Berufs­fel­dern schnup­pern und merken danach, was ihnen zusagt und was nicht.

Sollte unsere Tochter im Beruf geschnup­pert haben, bevor sie sich für eine Lehr­stelle bewirbt?
Ja, unbe­dingt. Beim Schnup­pern sieht Ihre Tochter, ob ihr der Beruf tatsäch­lich gefällt. Ausser­dem wirkt es für den Lehr­be­trieb nicht sehr glaub­wür­dig, wenn sich Ihre Tochter für eine Lehr­stelle bewirbt, den entspre­chen­den Beruf vorher aber nicht kennen­ge­lernt hat.

Ideal ist natür­lich, wenn Ihre Tochter die Schnup­per­lehre erfolg­reich absol­viert hat und der Betrieb noch Lernende sucht. Es ist aber kein Problem, wenn sie sich bei Lehr­be­trie­ben bewirbt, wo sie nicht geschnup­pert hat

In wie vielen Lehr­be­trie­ben sollte unser Sohn schnup­pern?
Wenn sich Ihr Sohn für einen Beruf entschie­den respek­tive einen Favo­ri­ten ausge­macht hat, ist es von Vorteil, wenn er mindes­tens zwei Schnup­per­leh­ren absol­viert.

Was sollen wir tun, wenn unsere Tochter lauter Absagen für Schnup­per­leh­ren erhält?
Das ist ein Thema, das einige Jugend­li­che betrifft. Versu­chen Sie Ihrer Tochter folgende Tipps weiter­zu­ge­ben:

  • Bleib hart­nä­ckig. Schreibe oder tele­fo­niere möglichst unbe­küm­mert vielen verschie­de­nen Betrie­ben.
  • Besuche das Berufs­wahl-Portal. Dort findest du Betriebe, die du zum Schnup­pern anfra­gen kannst. Einige Betriebe schrei­ben auf dem Berufs­wahl-Portal konkrete Schnup­per­ter­mine aus, für die du dich direkt anmel­den kannst.
  • Frage bei Verwand­ten, Bekann­ten, Nach­barn, deinem Sport­trai­ner etc. nach, ob du bei ihnen einen Schnup­per­tag machen kannst. Oft sind die Erfolgs­chan­cen grösser, wenn dich die Perso­nen bereits kennen.
  • Bereite deine Bewer­bungs­un­ter­la­gen vor, bevor du mit einem Betrieb Kontakt aufnimmst. Denn es ist an vielen Orten üblich, dass du deinen Lebens­lauf und die Zeug­nisse einrei­chen musst.

Unser Sohn ist schüch­tern. Wie schafft er es, irgendwo zu schnup­pern?
Schüchternheit macht den Einstieg schwie­ri­ger, aber sie entbin­det die Jugend­li­chen nicht von dem Schnup­pern. Ihr Sohn erhält Unter­stüt­zung z. B. im Modul Beruf­li­che Orien­tie­rung in der Schule. Dort kann er ein Tele­fon­ge­spräch üben und fragen, ob jemand beim rich­ti­gen Anruf neben ihm sitzt und Sicher­heit gibt.

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