«Wie können wir das gelangweilte Verhalten unseres Sohnes (10) positiv beeinflussen?»
Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind sie auch bei grösster Elternliebe froh um ein bisschen Unterstützung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erziehung weiss das Experten-Team unserer kjz-Sprechstunde Rat. Kompetent, anonym und unkompliziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!
Liebes kjz-Team
Unser Sohn (10) ist schnell frustriert, wirkt oft desinteressiert und lustlos. Es gelingt uns Eltern leider nicht, ihn für ein Hobby zu motivieren. Familienausflüge und Spaziergänge werden stets zum Kampf. Wenn er uns doch einmal begleitet, spricht er kaum und läuft gelangweilt hinter uns her. Ist sein Verhalten normal? Was können wir dagegen tun?
Liebe Eltern
Das Verhalten Ihres Sohnes entspricht seinem Alter. In dieser Altersspanne entwickeln Kinder oft eigene Interessen und suchen nach neuen Erfahrungen. Diese Erfahrungen können Unsicherheit und Ängste auslösen. Gleichzeitig werden Gleichaltrige immer wichtiger. Sie beeinflussen die eigenen Interessen und Vorlieben. Dies kann dazu führen, dass sich die Kinder schwer damit tun, sich auf Neues einzulassen – zum Beispiel auf ein Hobby. Versuchen Sie herauszufinden, was Ihren Sohn wirklich interessiert und was er braucht, um sich darauf einzulassen.
Wichtig ist auch, dass Ihr Sohn als Teil der Familie in der Freizeitgestaltung eingebunden und bei gemeinsamen Aktivitäten dabei ist. Es mag sein, dass er sich diesbezüglich aktuell etwas zu stark von Ihnen bestimmt fühlt, was in ihm Frustration und Widerstand auslöst. Hierbei kann es helfen, wenn Sie ihn in die Planung der Familienausflüge einbeziehen. Ermuntern Sie ihn, eigene Ideen einzubringen. Besprechen Sie mit ihm in einem wöchentlichen Familienrat die kommende Woche und die geplanten Aktivitäten. So hat Ihr Sohn Zeit, sich vorgängig auf die Familienaktivitäten einzustellen.
Ist Ihr Sohn von einem Familienausflug nicht sonderlich begeistert, müssen Sie das nicht persönlich nehmen. Versuchen Sie als Eltern nicht von ihm zu erwarten, dass er diesen Ausflug gleich toll findet wie Sie. Geben Sie Ihrem Sohn Zeit, mit der Situation umzugehen. Versuchen Sie, sich darüber zu freuen, dass er dabei ist – auch wenn zu Beginn noch demonstrativ lustlos.
Sollten die Familienaktivitäten dennoch ein Kampf bleiben, dürfen Sie sich gerne vom kjz-Team in Ihrer Nähe beraten und unterstützen lassen.
Fabienne Feger (Praktikantin Erziehungsberatung), Simone Gruen-Müller (Erziehungsberaterin) und das kjz-Team