Zwei Familien erzählen

Was hilft heilpädagogische Früherziehung unserem Kind und unserer Familie?

Ahee und Theodora sind in ihrer Entwick­lung nicht ganz so schnell wie andere Kinder in ihrem Alter. Sie haben deshalb Anspruch auf Unter­stüt­zung in Form von heil­päd­ago­gi­scher Früh­erzie­hung. Ein Einblick in ihre spie­le­ri­sche Förde­rung.

Gross­zü­gig füllt Ahee den Einkaufs­korb an seinem Verkaufs­stand: Glacé, Erdbee­ren und Tomaten sollen es heute sein. Theodora wiederum versucht faszi­niert, winzige Seifen­bla­sen einzu­fan­gen. Bunt­schil­lernd tanzen sie um ihre Nase, schwie­rig zu treffen mit ihrem Zeige­fin­ger­chen.

Was von aussen den Eindruck eines vergnüg­ten Spiel­nach­mit­tags macht, ist für die beiden Kinder ein wich­ti­ges Trai­ning: Inmit­ten von Verkäu­ferli-Sorti­ment und Seifen­bla­sen üben sie ganz neben­bei entschei­dende Dinge für ihre Entwick­lung, etwa in der Sprache oder Kommu­ni­ka­tion, für das Gleich­ge­wicht, die Konzen­tra­tion oder die Fein­mo­to­rik.

Anspruch auf Unter­stüt­zung

Ahee und Theodora sind beide drei Jahre alt und mit ihren Entwick­lungs­schrit­ten nicht ganz so schnell wie andere Kinder. Ahee ist beim Spielen und Auspro­bie­ren zurück­hal­tend, auch fehlen ihm noch viele Worte. Theodora hat das Noonan-Syndrom, eine komplexe gene­ti­sche Erkran­kung. Sie wird schnell müde, leidet unter Schwin­del, Herz­pro­ble­men und hat nicht so starke Muskeln. Sitzen, laufen oder nach Gegen­stän­den greifen sind anstren­gend für sie. Beide Kinder haben deshalb Anspruch auf Unter­stüt­zung durch heil­päd­ago­gi­sche Früh­erzie­hung, ein Angebot der Sonder­päd­ago­gik des Kantons Zürich.

Jetzt wissen wir noch viel genauer, wie wir Ahee in seinem Spiel und seiner Sprache fördern können.

Mutter von Ahee

Antwor­ten auf viele Fragen

Die heil­päd­ago­gi­sche Früh­erzie­hung steht allen Kindern mit Entwick­lungs­ver­zö­ge­run­gen im Kanton Zürich zu. Dabei wird nicht nur das Kind in seiner Entwick­lung geför­dert; auch die Familie erhält Unter­stüt­zung im Umgang mit seinen beson­de­ren Bedürf­nis­sen. Was können wir tun, wenn unser Kind nur wenig spielt und spricht? Wie können wir ihm helfen, wenn es kaum isst oder unsi­cher auf den Beinen ist? – Bei solchen und vielen weite­ren Fragen können die erfah­re­nen Fach­per­so­nen der heil­päd­ago­gi­schen Früh­erzie­hung unter­stüt­zen. Ziel ist es, das Kind im frühen Alter so zu fördern, dass es später gestärkt und gut vorbe­rei­tet in den Kinder­gar­ten eintre­ten kann.

Förde­rung im vertrau­ten Umfeld

Meist kommen die heil­päd­ago­gi­schen Früh­erzie­he­rin­nen und Früh­erzie­her zu den Fami­lien nach Hause. So ist das Kind im vertrau­ten Umfeld und die Förde­rung kann zu einem selbst­ver­ständ­li­chen Bestand­teil des Alltags werden.

Heil­päd­ago­gi­sche Früh­erzie­hung (Kanton Zürich)

Die heil­päd­ago­gi­sche Früh­erzie­hung gehört zum Angebot der Sonder­päd­ago­gi­schen Mass­nah­men des Kantons Zürich. Die Unter­stüt­zung ist für die Fami­lien kosten­los. Ab Geburt des Kindes bis zum Eintritt in den Kinder­gar­ten. Zum Angebot gehören auch Abklä­rung und Bera­tung.

Unter­stüt­zung, die sich auszahlt

Ahees Eltern sehen viele Fort­schritte. Früher habe Ahee nicht richtig gespielt, es sei mehr ein Herum­sprin­gen und Rennen gewesen, sagt etwa Ahees Mutter. Heute spiele er auch nach den Förder­stun­den von sich aus mit den Spiel­sa­chen, mit denen er zuvor trai­niert habe. Ausser­dem hätten auch sie als Eltern viel dazu­ge­lernt: «Jetzt wissen wir noch viel genauer, wie wir Ahee in seinem Spiel und seiner Sprache fördern können.»

Bei Kindern mit beson­de­ren Bedürf­nis­sen kann man nicht auf Erfah­rung zurück­grei­fen.

Mutter von Theodora

Auch Theodo­ras Eltern schät­zen die Unter­stüt­zung. «Bei Kindern mit beson­de­ren Bedürf­nis­sen kann man nicht auf Erfah­rung zurück­grei­fen», sagt Theodo­ras Mutter. Da sei es so wert­voll, jeman­den zu haben, der einen an der Hand nehme und sage: «Es ist okay. Und ich bin für euch da. Egal, was ihr braucht.»

Sie haben Fragen?

So wie Ahee und Theodora haben alle Kinder mit Entwick­lungs­ver­zö­ge­run­gen im Kanton Zürich Anspruch auf sonder­päd­ago­gi­sche Unter­stüt­zung. Bei Fragen zu Auffäl­lig­kei­ten in der Entwick­lung Ihres Kindes wenden Sie sich an:

Auch die Mütter- und Väter­be­ra­te­rin­nen und Erzie­hungs­be­ra­ten­den im kjz in Ihrer Region helfen Ihnen.

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