Spielerisch die Welt entdecken

Lernen im Alltag – mit Kindern von 5 bis 6 Jahren

Sobald Kinder auf der Welt sind, sind sie eifrige kleine Lerne­rin­nen und Lerner. In der Wohnung und in der Natur verber­gen sich unzäh­lige Schätze, denen sie sich mit Vergnü­gen widmen. Wir zeigen Ihnen auf, wo sich diese Schätze befin­den und welche beiläu­fi­gen Lern­ge­le­gen­hei­ten sie für Kinder darstel­len.


Entwick­lung des Kindes

Sobald Ihr Kind in den Kinder­gar­ten kommt, werden seine Entde­ckungs­rei­sen grösser. Der Kinder­gar­ten­weg und der Weg zum Spiel­platz oder zu Freun­din­nen und Freun­den bewäl­tigt es wahr­schein­lich bereits alleine. Dabei gibt es Unzäh­li­ges zu entde­cken. Ihr Kind wird immer selbst­stän­di­ger und gewinnt dadurch an Selbst­ver­trauen. Vieles lernt es im Alltag, ohne dass es nach Lernen aussieht. Eine wunder­bare Voraus­set­zung für Kinder­gar­ten und Schule.

Nutzen Sie die Schätze Ihrer Wohnung und Umge­bung! Einige Ideen:

Sprach­för­de­rung im Alltag

Lassen Sie Ihr Kind beim Bücher- oder Bilder­an­schauen miter­zäh­len:

  • Fragen Sie, was das Kind sieht oder wie es sich Dinge vorstellt: Welche Farben, Muster oder Formen siehst du? (hell­blau, gestreift, Drei­ecke) Wie sind die Gesichts­aus­drü­cke? (fröh­lich, erstaunt, lustig, komisch, traurig) Wie bewegen sich die Perso­nen oder Tiere? (schnell, langsam, toll­pat­schig)
  • Stellen Sie inhalt­li­che Fragen, die das Kind zum Nach­den­ken und Fanta­sie­ren anregen: Wie geht die Geschichte weiter? Welche Person, welches Tier oder welchen Gegen­stand wärst du gerne in dieser Geschichte und warum? In welcher Jahres­zeit spielt die Geschichte und woran erkennst du das?
  • Lassen Sie Ihr Kind die Geschichte nach­er­zäh­len oder nach­spie­len, zum Beispiel mit Figuren, Tieren oder selber. Machen Sie dabei mit.
  • Machen Sie Geschich­ten zum gemein­sa­men Spass. Spielen Sie zum Beispiel beide mit der Stimme (laut, leise, hoch, tief, flüs­tern, schnell, langsam) oder passen Sie Ihren Gesichts­aus­druck an.

Lassen Sie Ihr Kind vom Kinder­gar­ten erzäh­len. Fragen Sie so, dass es nicht mit Ja oder Nein antwor­ten kann. (Wer hat dich heute Morgen im Kinder­gar­ten zum Lachen gebracht und warum? Was hast du auf dem Nach­hau­se­weg beob­ach­tet?)

Erzäh­len auch Sie Ihrem Kind von Ihrem Tag.

Mathe­ma­ti­sche Förde­rung im Alltag

In der Küche und im Esszim­mer können Kinder viel lernen:

  • Wie viele Leute sind wir beim Essen? So viele Teller, Gabeln und Messer müssen die Kinder abzäh­len.
  • Was brau­chen wir für den Zopf, den wir zusam­men backen? (1 Sack Mehl, 2 Esslöf­fel Milch usw.)

Machen Sie Spazier­gänge zum Formen- und Zähl­s­pass:

  • Wo siehst du überall Drei­ecke, Vier­ecke, Kreise? Wie viele siehst du?
  • Wie viele Male biegen wir ab bis zum Kinder­gar­ten?
  • An wie vielen Bäumen gehen wir vorbei bis zum Super­markt?
  • Wie viele Leute haben Regen­schirme? Wie viele werden nass?

Sortie­ren Sie Gegen­stände nach Grössen, Gewicht, Länge und Farben.

Hängen Sie einen Wochen­plan oder Geburts­tags­ka­len­der auf und schrei­ben Sie Termine ein oder kleben Sie Sticker auf. So lernt Ihr Kind die Zeiten, Wochen­tage, Monate und Jahres­zei­ten.

Machen Sie zusam­men Brett- und Karten­spiele.

Viele Bücher und Spiele können in den Biblio­the­ken des Kantons Zürich oder in der Ludo­thek ausge­lie­hen werden.