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Zum kjz-Beratungsangebot«Meine Tochter will nicht aus dem Schoppen trinken. Was kann ich tun?»
Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind sie auch bei grösster Elternliebe froh um ein bisschen Unterstützung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erziehung weiss das Experten-Team unserer kjz-Sprechstunde Rat. Kompetent, anonym und unkompliziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!
Liebes kjz
Ich habe noch vier Wochen Mutterschaftsurlaub. Danach werde ich wieder zwei Tage in der Woche arbeiten, an denen meine Tochter (4 Monate alt) entweder bei meiner Mutter oder in der Kita sein wird. Leider will meine Tochter immer noch nicht aus dem Schoppen trinken. Was kann ich tun?
F. Z., Mutter aus Andelfingen
Liebe Frau Z.
Dies ist eine herausfordernde Situation für Sie und Ihre Tochter. Viel Neues kommt auf Sie beide zu, das spürt auch Ihr Kind. Ich empfehle Ihnen, erst einmal das «Aus-der-Flasche-zu-trinken»-Lernen zu unterbrechen und eine Pause von ca. 5 Tagen einzulegen. Sie haben beide noch genügend Zeit.
Auch hilft es Ihrem Kind, wenn Sie mit ihm in der Ich-Form über die Veränderung sprechen. Sagen Sie ihm, was sich ändern wird und weshalb Sie wollen, dass es aus der Flasche trinkt. Erzählen Sie ihm, wo es sein wird und wer in dieser Zeit da ist, um es zu trösten, zu tragen und mit ihm zu spielen. Sagen Sie ihm auch, was ihm und Ihnen an der neuen Situation Freude bereiten wird. Lassen Sie auch Belastendes und Ungewisses nicht weg, wenn es solches gibt, aber teilen Sie Ihrem Kind zuversichtlich mit, wie Sie beide dies meistern werden.
Wenn Sie wieder mit dem Schoppen beginnen, wählen Sie eine Tageszeit, in der Sie und Ihre Tochter in der Regel entspannt sind. Überlegen Sie sich vorab, ob Ihre Tochter die Flasche besser von Ihnen oder von einer andern Person akzeptiert. Wer kann Ihnen zu dieser Tageszeit helfen? Vielleicht Ihre Mutter, die Ihre Tochter betreuen wird? Es kann auch helfen, wenn Sie am Wochenende wieder damit beginnen, dann können vielleicht der Papa oder andere Personen Sie unterstützen.
Anstelle der Flasche trinken gewisse Kinder lieber aus einem Trinkbecher mit Schnabelaufsatz oder einer Sporttrinkflasche. Da Ihre Tochter vier Monate alt ist, könnten Sie auch mit Breimahlzeiten beginnen. Vielleicht akzeptiert Ihre Tochter die besser. Und eventuell gibt es auch die Möglichkeit, Ihr Kind bei der Arbeit zu stillen?
In jedem Fall wünsche ich Ihnen einen guten Start in den neuen Alltag.
Regina Steiner (Mütter- und Väterberaterin) und das kjz-Team
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