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Milchstau und Brustentzündung

kjz-Ratgeber, Stillen, 0-1 Jahr

Stillen kann zu Beginn kompli­ziert sein. Manch­mal kommt es dabei zu einem Milch­stau oder sogar zu einer Brust­ent­zün­dung. Was Sie wissen sollten und was Sie dagegen tun können.

Milch­stau

Verhär­tete, even­tu­ell druck­emp­find­li­che und gerö­tete Stellen, Störun­gen des Milch­flus­ses und allen­falls leich­tes Fieber bis 38 Grad können auf ­einen Milch­stau hinwei­sen. Dieser ist unan­ge­nehm und schmerz­haft, Babys können nur schwer trinken.

Ursa­chen können zu lange Pausen zwischen den Still­mahl­zei­ten, ein rasches Abstil­len oder wunde Brust­war­zen sein. Auch ein Druck auf der Brust durch enge Klei­dung oder das enge Binden des Trage­tu­ches können zu einem Milch­stau führen. Stress kann zudem das Risiko für einen Milch­stau erhöhen. Wenn der Milch­stau nicht früh behan­delt wird, kann er zu einer Brust­ent­zün­dung führen.

Was hilft?

  • Zeit und Ruhe beim Stillen
  • warme Wickel oder Wasch­lap­pen und eine sanfte Brust­mas­sage vor dem Stillen
  • Der Unter­kie­fer des Kindes sollte während des Stil­lens zur schmerz­haf­ten Stelle zeigen. Die gestau­ten Milch­gänge werden so am besten geleert.
  • kühle Wickel (zum Beispiel mit Quark oder eine kühle Kompresse) nach dem Stillen
  • häufi­ges Stillen oder Entlee­ren der Brust und ein Wechsel der ­Still­po­si­tio­nen
  • Es lohnt sich, recht­zei­tig Hilfe und Unter­stüt­zung in Anspruch zu nehmen. Falls sich die Symptome innert 24 Stunden nicht verbes­sern oder hohes Fieber auftritt, kontak­tie­ren Sie Ihren/Ihre Mütter- und Väterberater/in, Ihre Ärztin / Ihren Arzt, Ihre Hebamme oder die Still­be­ra­te­rin.

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In unserem Ratgeber finden Sie viele weitere Themen rund um die Entwicklung von Babys und Kindern mit Tipps zur Erziehung und zum Familienalltag.

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Brust­ent­zün­dung

Eine Brust­ent­zün­dung ist eine ernst­hafte Erkran­kung. Die Brust ist gerötet, schmerzt und fühlt sich sehr warm an. Neben starken Schmer­zen in der Brust treten Symptome einer Grippe auf wie Fieber, Glie­der­schmer­zen, Kopf­schmer­zen und Schüt­tel­frost.

Was hilft?

Sie können dasselbe tun wie bei einem Milch­stau. Zusätz­lich benö­ti­gen Sie even­tu­ell rezept­pflich­tige Medi­ka­mente. Die Still­för­de­rung Schweiz empfiehlt, innert 24 Stunden Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufzu­su­chen.

Hinweis: Nehmen Sie sich Zeit fürs Stillen und gönnen Sie sich Ruhe zwischen den Still­zei­ten.

Eine Auswahl an weiter­füh­ren­den Infor­ma­tio­nen

Still­för­de­rung Schweiz: Unter­stüt­zung bei Schwie­rig­kei­ten beim Stillen

Berufs­ver­band Schwei­ze­ri­scher Still- Lakta­ti­ons­be­ra­te­rin­nen