kjz-Sprechstunde

«Sind Ferien auf 2300 Metern mit unserem Baby (4 Mt.) möglich?»

Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind sie auch bei gröss­ter Eltern­liebe froh um ein biss­chen Unter­stüt­zung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erzie­hung weiss das Exper­ten-Team unserer kjz-Sprech­stunde Rat. Kompe­tent, anonym und unkom­pli­ziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!


Liebes kjz
Wir erwar­ten Ende Oktober unser erstes Kind und wollen Anfang März mit meinen Eltern und Geschwis­tern inkl. deren Partner in die Skife­rien nach Val Thorens fahren. Nun befin­det sich das Hotel auf 2300 m ü. M. und ich frage mich, ob diese Höhe vom Baby vertra­gen wird oder nicht. Was meinen Sie?
Herr und Frau K.

Liebe Herr und Frau K.

Vielen Dank für Ihre umsich­tig voraus­schau­ende Anfrage zum Skiur­laub mit Ihrem zukünf­ti­gen, dann ca. vier Monate alten Baby. Wunder­bar, dass Sie sich Gedan­ken machen, wie gut dieser Urlaub passen könnte.

Winter­fe­ri­en­orte liegen oft auf 1000 bis 1500 m ü. M. und werden auch von kleinen Babys gut vertra­gen. Einzelne Ausflüge in die Höhe bis ca. 2000 m ü. M. sind möglich. Geben Sie Ihrem Kind etwas zu trinken (Sie können auch stillen), den Nuggi oder etwas zu kauen, wenn Sie grosse Höhen­un­ter­schiede zurück­le­gen. Das fördert den Druck­aus­gleich.

Weiter oben sind der tiefere Sauer­stoff­ge­halt in der Luft, die stär­kere Sonnen­ein­strah­lung mit der Refle­xion des Schnees sowie die Kälte ungüns­tige Fakto­ren für ein Baby. Die direkte Sonnen­ein­strah­lung sollte möglichst vermie­den werden (siehe auch kjz-Ratge­ber Sonnen- und Insek­ten­schutz). Ein Hotel auf 2300 m ü. M. als Aufent­halts­ort empfiehlt sich daher nicht.

Die Wahl Ihres Feri­en­do­mi­zils bevor Sie Ihr Baby und Ihren neuen Alltag kennen, ist eine kniff­lige Aufgabe. Welches Setting passt für Sie alle dann wohl am besten?

Einige Gedan­ken dazu: Ein Ort, der Spazier­gänge im Kinder­wa­gen oder in der Baby­schale mit Sonnen­ver­deck auf dem Schlit­ten ermög­licht, könnte sich eignen. Die Betreu­ung des Babys aufzu­tei­len, kann gut klappen, wenn die anderen Fami­li­en­mit­glie­der mit ihm vertraut sind. Ob Sie sich im Hotel wohl­füh­len, hängt entschei­dend von Ihrem Baby ab. Manche Kinder gewöh­nen sich schnell an eine neue Umge­bung und sind inter­es­siert am neuen Alltag rundum. Andere reagie­ren fein auf Verän­de­run­gen und sind irri­tiert von der fremden Umge­bung mit den vielen Reizen in grös­se­rer Gesell­schaft. Viel­leicht stillen Sie und pumpen Mutter­milch ab oder geben Ihrem Baby die Flasche. Beides braucht die Möglich­keit, alles hygie­nisch einwand­frei zu reini­gen und Schop­pen zuzu­be­rei­ten respek­tive die Mutter­milch kühl zu stellen und aufzu­wär­men. Im Weite­ren ist eine möglichst kurze Anreise für alle besser zu bewäl­ti­gen.

Nun wünsche ich Ihnen gute Feri­en­pla­nung und einen guten Start mit Ihrem Baby!

Esther Stauf­fer (Mütter- und Väter­be­ra­te­rin) und das kjz-Team

Haben Sie eine Frage?

Haben Sie eine Frage zur Erzie­hung, zum Zusam­men­le­ben in der aktu­el­len Situa­tion oder ganz allge­mein zum Fami­li­en­le­ben? Das kjz-Team beant­wor­tet regel­mäs­sig Fragen in der «kjz-Sprech­stunde».