Einblick für Jugendliche und Eltern

Schnupperlehre – Darauf achten Lehrbetriebe

Bis zum Lehrvertrag müssen Jugendliche viele Herausforderungen meistern. Ganz zu Beginn die Schnupperlehre. Challenge accepted – aber wie eigentlich genau? Die Personalverantwortlichen des Kantons Zürich, des Flughafens Zürich und von login Berufsbildung geben Einblick in die wichtigsten Dos und Don’ts.


login Berufsbildung AG, alle Berufe des öffentlichen Verkehrs

«Die Schnuppertage sind bei uns das Herzstück!»

Darauf achten wir: Die Schnuppertage sind bei uns das Herzstück! Manchmal habe ich das Gefühl, die Jugendlichen unterschätzen das. Doch es ist ein wichtiges Kennenlernen für beide Seiten. Die jungen Leute nehmen die Firmenkultur jeweils sehr sensibel wahr. Sie können das vielleicht noch nicht gut in Worte fassen, spüren aber genau, wenn sie sich wohlfühlen. Und genau darum geht es auch: Herausfinden, ob sie sich diesen Betrieb und Beruf für ihre Ausbildung vorstellen könnten. Doch umgekehrt gilt das auch für uns, die Schnuppertage sind der erste Schritt zur Entscheidung.
Das schätzen wir besonders: Wenn die Jugendlichen von sich aus auf die Betreuenden zugehen, sobald sie mit einem Auftrag fertig sind. Wenn sie grüssen und auch Interesse am Team zeigen. Wenn sie zu wichtigen Dingen Notizen machen. Wenn klar wird, dass sie sich vorher über uns und den Beruf informiert haben.
Das geht gar nicht: Handy hervornehmen! Zu spät kommen, ohne sich vorher zu melden. Unpassende Kleidung. Herumsitzen und warten.
Giovanna Severgnini, Leiterin Bewerbungszentrum


Flughafen Zürich AG, 13 Grundausbildungen

«Ohne Abmeldung nicht zu erscheinen, geht gar nicht.»

Darauf achten wir: Wir beginnen unseren Prozess mit dem Vorstellungsgespräch. Das Schnuppern betrachten wir als Bestätigung dafür, ob unser Eindruck richtig war und die Jugendlichen uns auch beim Einsatz überzeugen.
Das schätzen wir besonders: Pünktliches Erscheinen. Ausdauer. Jugendliche, die sich engagieren, bei den Arbeitsschritten mitdenken und vorausschauend mithelfen. Jugendliche, die sich über den Beruf informiert haben und mit Fragen zeigen, dass sie mehr wissen und hinter die Arbeitsprozesse sehen möchten.
Das geht gar nicht: Teilnahmslos mitlaufen oder nicht mitmachen. Ohne Abmeldung nicht zum Schnuppereinsatz erscheinen.
Caroline Zika, Leiterin Berufsbildung


Kanton Zürich, kaufmännische Ausbildung

«Die Schnuppertage finden bei uns vor dem Auswahlverfahren statt.»

Darauf achten wir: Wir bieten die Schnuppertage vor dem eigentlichen Auswahlverfahren an, damit die Jugendlichen das kaufmännische Berufsfeld bei uns kennenlernen können. «Schnuppis», die einen interessierten und motivierten Eindruck hinterlassen, schreiben wir später jeweils an und machen sie auf unsere freien Lehrstellen aufmerksam. Da wir sehr viele Anfragen erhalten, müssen wir leider bereits bei den Schnuppertagen eine Vorselektion treffen und können nur Jugendlichen einen Platz anbieten, die bei uns auch eine reelle Chance auf eine Lehrstelle haben.
Das schätzen wir besonders: Wenn die Jugendlichen Fragen stellen und Interesse zeigen. Die Schnuppertage werden von unseren Lernenden organisiert und durchgeführt – unter Jugendlichen fällt das vielleicht etwas einfacher.
Das geht gar nicht: Unpünktlich sein oder ohne Abmeldung gar nicht erscheinen.
Regula Hug, Fachverantwortliche Grundbildung KV

Fragen zum Bewerbungsprozess?

Im Kanton Zürich gibt es zahlreiche Angebote und Veranstaltungen: 

  • Veranstaltungen rund um die Berufswahl, für fremdsprachige Eltern auch in der Herkunftssprache
  • Infotheken im biz in Ihrer Region mit frei zugänglichen Informationen über Berufe, Bildung und Arbeit, auch für gemeinsame Besuche von Eltern und Jugendlichen

Unser Angebot ist sowohl für die Jugendlichen als auch für ihre Eltern kostenlos.

Abonnieren Sie den biz-Newsletter!

Der biz-Newsletter enthält aktuelle Informationen zu Themen der Berufswahl und ist speziell für Personen, die Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben begleiten.