kjz-Sprechstunde

«Sind Ferien auf knapp 2000 Metern für unsere Tochter (6 Mt.) ein Risiko?»

Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind sie auch bei gröss­ter Eltern­liebe froh um ein biss­chen Unter­stüt­zung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erzie­hung weiss das Exper­ten-Team unserer kjz-Sprech­stunde Rat. Kompe­tent, anonym und unkom­pli­ziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!


Liebes kjz
Wir möchten mit unserer Tochter (6 Mt.) gerne ein paar Tage in die Berge. Unser Hotel liegt auf 1840 m ü. M. und das Berg­re­stau­rant, das wir am zweiten oder dritten Tag besu­chen würden, auf 2488 m ü. M. Ist das für unsere Tochter okay? Was sollen wir allge­mein in unseren Berg­fe­rien beach­ten? Danke für die Infos und Tipps.

Frau S.

Liebe Frau S.

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Schön, möchten Sie mit Ihrer Familie ein paar sonnige Feri­en­tage im Schnee genies­sen. Auch mit einem Baby sind Ferien in den Bergen möglich. Sie sollten aber ein paar Punkte beach­ten.

Berück­sich­ti­gen Sie allen voran die Höhen­ex­po­si­tion. Im ersten Lebens­jahr sollten Sie wegen des Risikos der Höhen­krank­heit mit länge­ren Aufent­hal­ten über 2000 m ü. M. äusserst vorsich­tig sein. Die dünne Höhen­luft kann bei einer Sauer­stoff­un­ter­ver­sor­gung zu Atem­pau­sen führen (vgl. SAC Berg­wärts mit dem Klein­kind). Da sich Ihr Hotel bereits auf 1840 m ü. M. befin­det, empfehle ich Ihnen zu beob­ach­ten, wie Ihre Tochter diese Höhe bewäl­tigt. Bei beson­de­ren Umstän­den (z. B. kürz­li­cher Atem­wegs­er­kran­kung oder Kompli­ka­tio­nen um die Geburt) setzen Sie sich bitte vor den Ferien mit Ihrer Kinder­ärz­tin oder Ihrem Kinder­arzt in Verbin­dung.

Die Fahrten mit der Berg­bahn können Sie Ihrer Tochter erleich­tern, indem Sie ihr etwas zu trinken geben, sie stillen oder, falls dies nicht klappt, den Nuggi anbie­ten. So fördern Sie den Druck­aus­gleich. Genü­gend zu trinken, ist in den Bergen unab­hän­gig davon wichtig.

Beden­ken Sie auch, dass in den Bergen die Sonnen­ein­strah­lung stärker ist und die Tempe­ra­tu­ren je nach Jahres­zeit deut­lich kühler ausfal­len können, und schüt­zen Sie Ihr Kind davor (vgl. kjz-Ratge­ber Sonnen- und Insek­ten­schutz). Babys bewegen sich in diesem Alter weniger und kühlen rascher aus. Füsse, Hände und Wangen sind beson­ders gefähr­det. Verwen­den Sie gerade bei kühler Witte­rung für Ihr Baby eine sehr fettige Creme mit UV-Schutz.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Aufent­halt in den Bergen!

Nadine Lampar­ter (Mütter- und Väter­be­ra­te­rin) und das kjz-Team

Haben Sie eine Frage?

Haben Sie eine Frage zur Erzie­hung, zum Zusam­men­le­ben in der aktu­el­len Situa­tion oder ganz allge­mein zum Fami­li­en­le­ben? Das kjz-Team beant­wor­tet regel­mäs­sig Fragen in der «kjz-Sprech­stunde».