Kinderrechte machen Schule

Kinder der Stiftung Bühl machen Kinderrechte sichtbar

Zum inter­na­tio­na­len Tag der Kinder­rechte am 20. Novem­ber haben sich Schü­le­rin­nen und Schüler der heil­päd­ago­gi­schen Schule der Stif­tung Bühl in Wädens­wil inten­siv mit Kinder­rech­ten ausein­an­der­ge­setzt. Dabei ging es auch um ihre eigenen Bedürf­nisse und Anlie­gen. Entstan­den sind Plakate, Refe­rate und Videos mit klaren Botschaf­ten an die Erwach­se­nen. Diese präsen­tier­ten sie während eines Schul­an­las­ses Fach­leu­ten des Kinder- und Jugend­hil­fe­zen­trums (kjz) Horgen und weite­ren Fach­per­so­nen aus dem Amt für Jugend und Berufs­be­ra­tung (AJB).

Am 20. Novem­ber 1989 verab­schie­dete die Gene­ral­ver­samm­lung der Verein­ten Natio­nen die UN-Kinder­rechts­kon­ven­tion. Das Über­ein­kom­men schreibt in 54 Arti­keln fest, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, gesund und sicher aufzu­wach­sen, sein Poten­zial zu entfal­ten sowie ange­hört und ernst genom­men zu werden. Seit diesem welt­po­li­ti­schen Meilen­stein findet jedes Jahr der Tag der Kinder­rechte statt. Aus diesem Anlass und auf Initia­tive des kjz Horgen haben sich vier Klassen der heil­päd­ago­gi­schen Schule der Stif­tung Bühl in Wädens­wil mit dem Thema befasst. Das Ziel des kjz Horgen und der Schule war es, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Raum zu geben für ihre Gedan­ken, ihnen zuzu­hö­ren und ihre Anlie­gen nach aussen zu tragen.

Kinder­rechte in einen grös­se­ren Kontext gesetzt

Die Klassen setzten sich mit Fragen ausein­an­der wie «Was sind Kinder­rechte?», «Welche sind beson­ders wichtig?» oder «Wie stand es im Mittel­al­ter um die Kinder­rechte?». Eine der Klassen rich­tete ihren Blick nach Afrika, Südame­rika und Asien. Die Schü­le­rin­nen und Schüler erfuh­ren in Videos, dass der Alltag der Kinder dort häufig geprägt ist von Armut, Gewalt und Arbeit und dass ihre Rechte auf Frei­heit, Bildung und körper­li­che Unver­sehrt­heit nicht immer gewahrt werden.

Die Schü­le­rin­nen und Schüler einer anderen Klasse spiel­ten Alltags­sze­nen nach, bei denen Kinder­rechte eine zentrale Rolle spiel­ten. Daraus entstan­den vier kurze Videos. Da ging es zum Beispiel um eine junge Mutter, die in der ersten Szene ihrem Baby nicht die gebo­tene Aufmerk­sam­keit schenkt und deshalb ihr Kind wegge­ben muss. In der zweiten Szene kümmert sie sich liebe­voll um ihr Kind und führt vor, wie der rich­tige Umgang sein sollte. Weitere Klassen schäl­ten aus Diskus­sio­nen die Kinder­rechte heraus, die ihnen als beson­ders wichtig erschei­nen oder die sie sich noch wünschen. Das Recht auf gesunde Ernäh­rung etwa, das Recht auf Familie, auf medi­zi­ni­sche Versor­gung, auf Frei­heit oder das Recht, Geheim­nisse zu haben oder ein Tablet zu besit­zen. Ihre Gedan­ken verwan­del­ten sie in Zeich­nun­gen, Colla­gen und Texte.

Symbo­li­scher Schluss­punkt mit Seifen­bla­sen

Kurz vor dem offi­zi­el­len Tag der Kinder­rechte stell­ten die vier Klassen ihre Gedan­ken und Anlie­gen im erwei­ter­ten Rahmen vor. Anwe­send waren die Schul­lei­tung, Fach­leute des kjz Horgen, des Regio­na­len Rechts­diens­tes und der Gemein­we­sen­ar­beit. Sie nahmen die Botschaf­ten, die die Klassen auf Plaka­ten, in Videos und Refe­ra­ten präsen­tier­ten, mit offenen Ohren und Augen auf und kamen mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ins Gespräch. Nach einer kurzen Stär­kung im Schul­hof versam­mel­ten sich alle in der Mehr­zweck­halle. Die Fach­per­so­nen des kjz Horgen brach­ten ihre Eindrü­cke aus den Klassen mit und fassten die Anlie­gen der Kinder auf Plaka­ten zusam­men. Die Plakate sollen nun im kjz Horgen Fach­per­so­nen und die Bevöl­ke­rung für Kinder­rechte sensi­bi­li­sie­ren.

Anschlies­send ging es nach draus­sen auf den Sport­platz. Dort packten die Schü­le­rin­nen und Schüler ihre Gedan­ken und Wünsche symbo­lisch in Seifen­bla­sen und schick­ten diese in die weite Welt hinaus – auf dass sie gehört und für alle Kinder in Erfül­lung gehen!