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Zum kjz-BeratungsangebotMütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind sie auch bei grösster Elternliebe froh um ein bisschen Unterstützung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erziehung weiss das Experten-Team unserer kjz-Sprechstunde Rat. Kompetent, anonym und unkompliziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!
Liebes kjz-Team
Ich spüre bereits wieder die ersten Pollen in der Luft, denn ich leide seit ich denken kann unter Heuschnupfen. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, auch meine kleine Tochter (6 Monate) kämpft mit Symptomen von Heuschnupfen. Ihr läuft nach dem Spazierengehen öfters die Nase und ihre Augen sind gerötet. Und auch sonst quengelt sie nach den Ausflügen plötzlich. Ist es möglich, dass sie schon jetzt allergisch reagiert? Was kann ich tun?
N. T., Mutter aus Richterswil
Liebe Frau T.
Tatsächlich ist die Pollenallergie (Heuschnupfen) oft vererbt. Wenn ein oder beide Elternteile betroffen sind, nimmt das Risiko einer Erkrankung beim Kind deutlich zu. Dabei reagiert das Immunsystem auf die im Grunde harmlosen Eiweisse einer oder mehrerer Pollen von Bäumen, Gräsern oder Kräuter mit einer allergischen Reaktion. Die Symptome sind Fliessschnupfen, Niessen und tränende Augen – genau wie Sie beschreiben.
Es braucht allerdings während mehrerer Pollensaisons Kontakt mit dem Allergen, bevor sich die Allergie bemerkbar macht. Daher tritt Heuschnupfen sehr selten vor dem 3. Lebensjahr auf, sondern beginnt meist ab dem Kindergartenalter. Anders gesagt: Das Immunsystem befindet sich noch in den «Kinderschuhen» und muss zuerst lernen, auf welche Stoffe es zu reagieren gilt. Die Wahrscheinlichkeit von Heuschnupfen ist deshalb auch umso kleiner, desto jünger das Kind ist. Vielleicht sind die Augen ihrer Tochter aus anderen Gründen gereizt (Staub, Temperaturunterschied u. a.? Waschen Sie die Augen nach dem Spaziergang mit einer physiologischen Kochsalzlösung aus (NaCl 0.9 %), die sie in der Apotheke oder der Babyabteilung von Warenhäusern erhalten. Sehr gut geht das mit einem getränkten Wattepad, mit dem Sie über das Augenlid Richtung Nase wischen.
Sollten die Augen ihrer Tochter dauerhaft gerötet und/oder gereizt sein, kontaktieren Sie ihren Kinderarzt. Es kann sich um eine Bindehautentzündung handeln, die auch bei Säuglingen häufig auftritt, jedoch einer ärztlichen Behandlung bedarf. Und noch eine gute Nachricht für Sie: die Pollenallergie verringert sich im Alter oft oder verschwindet sogar ganz.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen pollenarmen, sonnigen Frühlingsstart!
Nadine Lamparter (Mütter- und Väterberaterin) und das kjz Team
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