Fragen zur Erziehung und Entwicklung Ihrer Kinder und zum Familienalltag? Die Fachleute unserer Kinder- und Jugendhilfezentren (kjz) beraten Sie gern.
Zum kjz-Beratungsangebot«Der Kindergarten wird jeden Morgen zum Kampf»
Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind wir auch bei grösster Elternliebe froh um etwas professionelle Unterstützung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erziehung weiss das Experten-Team unserer kjz-Sprechstunde Rat. Kompetent, anonym und unkompliziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!
Liebes kjz-Team
Meine Tochter ist neu im Kindergarten. Doch es ist wie verhext – sie will partout nicht hingehen. Sie trödelt herum und wehrt sich gegen jeden Schritt. Ich begleite sie jeden Morgen, doch wenn ich mich dann von ihr verabschieden möchte, fängt sie an zu weinen. Die Kindergärtnerin ist sehr einfühlsam und kann sie durch Ablenkung trotzdem zum Bleiben bewegen. Wenn sie dann einmal im Kindergarten ist, geht es offenbar ganz gut und sie scheint sich auch wohl zu fühlen. Sie erzählt mir danach von schönen Erlebnissen oder Dingen, die sie gelernt hat. Trotzdem haben wir jeden Morgen diesen «Kampf». Woran kann das liegen und was können wir tun, damit es meiner Tochter leichterfällt, in den Kindergarten zu gehen?
S. I., Mutter aus Zürich
Liebe Frau I.
Der Übertritt in den Kindergarten ist für viele Kinder ein anspruchsvoller Schritt. Der Übergang braucht Zeit – wie viel ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Und er ist für die Kleinen oft nicht ohne Weiteres zu bewältigen. Ihre Tochter ist damit also nicht alleine.
Gerade beim Verabschieden gibt es oft Tränen, da Trennungsschmerz hochkommt. Doch das darf sein und ist kein Zeichen, dass sich Ihre Tochter im Kindergarten nicht wohlfühlt. Sie als Eltern und die Lehrperson sehen das auch am Verhalten Ihrer Tochter: Sie beginnt zu spielen oder mag im Kreis an den Aktivitäten teilnehmen. Das sind Zeichen dafür, dass es ihr gut geht.
Wichtig ist es, die schwierigen Gefühle Ihrer Tochter anzuerkennen („Jetzt bist du traurig, das ist ok.“) und ihr ebenso Zuversicht zu vermitteln, dass es gut kommt („Du schaffst das!“).
Sogenannte „Übergangsobjekte“ können in dieser Zeit eine wichtige Hilfe sein und Sicherheit vermitteln. Beispielsweise ein Zauberstein der Mama oder ein kleines Nuscheli, das Ihre Tochter in den Kindergarten und wieder nach Hause begleitet.
Es ist schön, dass Sie mit Ihrer Tochter über die guten Erlebnisse im Kindergarten reden können. Der Kindergarten kann so Schritt für Schritt Teil eines neuen spannenden Alltags werden!
Nadine Lamparter (Mütter- und Väterberaterin) und das kjz-Team
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Haben Sie eine Frage zur Erziehung, zum Zusammenleben in der aktuellen Situation oder ganz allgemein zum Familienleben? Das kjz-Team beantwortet regelmässig Fragen in der «kjz-Sprechstunde».
Ausführliche Elterninformation zum Kindergarten, vom Volksschulamt der Bildungsdirektion Zürich.
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