Ferienangebote für Kinder

Kinder haben viel mehr Ferien als ihre Eltern – wie gelingt die Betreuung?

Im Kanton Zürich haben Schul­kin­der rund acht Wochen mehr Ferien pro Jahr als ihre Eltern. Diese Wochen müssen mit Programm und Betreu­ung gefüllt werden. Zum Glück gibt es dazu eine Viel­zahl an Möglich­kei­ten.

Schul­kin­der haben im Kanton Zürich drei­zehn Wochen Ferien, die Eltern im Normal­fall vier oder fünf. In Sachen Kinder­be­treu­ung stellt das viele Fami­lien vor orga­ni­sa­to­ri­sche Heraus­for­de­run­gen. Gefragt sind Ange­bote und Betreu­ungs­ideen.

In der Familie / im Umfeld

  • als Eltern die Feri­en­wo­chen getrennt einge­ben
  • Abspra­chen mit den Gross­el­tern, Gotte / Götti, Verwand­ten, Freun­den
  • Feri­en­be­treu­ung Kita / Hort

Bei jünge­ren Kindern bestehen oft Betreu­ungs­lö­sun­gen in einer Kita oder einem Hort. Je älter die Kinder werden, umso viel­fäl­ti­ger wird das Angebot an Feri­en­ak­ti­vi­tä­ten ausser­halb der Familie.

Kurse, Lager und Sport­camps

  • Jugend­sport­camps des Kantons Zürich (klet­tern, tanzen, Poly­sport und vieles mehr)
  • Sommer­kurs­an­ge­bot des Zentrum Brei­ten­stein in Andel­fin­gen (malen, Pony­plausch, Besuch bei der Polizei und vieles mehr)
  • Sommer­la­ger der Stif­tung Zürcher Schü­ler­fe­rien (Kanu­fah­ren, Baum­hüt­ten bauen, klet­tern, reiten und vieles mehr)
  • Sport­camps des Vereins Kinder-Camps (Poly­sport, Fuss­ball, Tanz, Kampf­sport, Leicht­ath­le­tik)
  • Lager­an­ge­bote der Zweck-Orga­ni­sa­tion chinder-lager.ch (diverse Erleb­nis- und Aben­teu­er­la­ger)
  • Feri­en­plausch von Pro Juven­tute (Segel­kurs, Koch­kurs, Bauern­hof­tag und vieles mehr)
  • Eltern­kom­pass «Frei­zeit und Ferien» von Pro Juven­tute (Zusam­men­stel­lung von Frei­zeit- und Feri­en­ak­ti­vi­tä­ten)
  • Feri­en­camps des Schwei­zer Kinder­hilfs­werks Kovive für Fami­lien mit kleinem Budget (von Zirkus­zau­ber, über reiten bis hin zu Sprach- oder Mathe­camps)
  • Jugend­na­tur­schutz­la­ger von Pro Natura

Es gibt es verschie­dene Anbie­ter, unter anderem für Feri­en­la­ger, Sommer­kurse, Pfingst­la­gern oder Camps, verein­zelt bereits für Kinder­gar­ten­kin­der. Von der Wander­wo­che über Zirkus­an­ge­bote, Sport- oder Musik­la­ger findet man fast alles. Die Ange­bote gehen von Einzel­ta­gen bis hin zu mehr­wö­chi­gen Camps.

Sprach­auf­ent­halt im In- und Ausland

  • diverse Anbie­ter in der Schweiz und im Ausland
  • von Kovive für Fami­lien mit kleinem Budget (Fran­zö­sisch und Englisch)

Haben Kinder einmal das Teen­ager-Alter erreicht, gibt es weitere inter­es­sante Möglich­kei­ten. So exis­tie­ren zum Beispiel unzäh­lige Ange­bote für ein- bis mehr­wö­chige Sprach­auf­ent­halte im In- und Ausland. Je nach Sprache, Desti­na­tion und Anbie­ter können auch bereits Primar­schul­kin­der für eine Fran­zö­sisch-Woche in die West­schweiz verrei­sen.

Während Feri­en­la­ger oft von öffent­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen oder Stif­tun­gen durch­ge­führt werden und meist zum Selbst­kos­ten­preis verrech­net werden, sind Sprach­rei­sen ein Geschäft für private Anbie­ter und mit entspre­chend höheren Kosten verbun­den. Ein fünf­wö­chi­ger Sprach­auf­ent­halt in England kostet pro Kind mehrere Tausend Franken. Auch für eine Woche in der Schweiz sind die Kosten eher hoch.

Feri­en­camps oder Arbeit auf dem Bauern­hof in der West­schweiz oder im Tessin sind güns­ti­gere Alter­na­ti­ven und können genauso ergie­big sein.

Dank Feri­en­jobs zum eigenen Geld

  • leichte Garten­ar­bei­ten
  • Schul­haus putzen
  • Sommer­jobs (z. B. Badi, Kiosk)
  • Arbeit auf dem Bauern­hof
  • einfa­che Büro­ar­bei­ten
  • Garten der Nach­barn giessen
  • Baby­sit­ting
  • siehe z. B. die Online-Portale bei Pro Juven­tute

Statt in den Ferien nur Geld auszu­ge­ben, können Jugend­li­che auch Geld verdie­nen. Klei­nere Feri­en­jobs sind recht­lich ab 13 Jahren erlaubt (während maximal der Hälfte der Feri­en­zeit). In dieser Zeit dürfen Jugend­li­che zwischen 13 und 15 Jahren in den Ferien bis zu acht Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche arbei­ten.

Stun­den­lohn: Pro Juven­tute empfiehlt für Feri­en­jobs einen Stun­den­lohn, der unge­fähr dem Alter der Jugend­li­chen entspricht.

Arbeits­zeug­nis nicht verges­sen! Jugend­li­che dürfen sich für Feri­en­jobs ein Arbeits­zeug­nis ausstel­len lassen. Dies kann zum Beispiel später bei der Lehr­stel­len­su­che beigelegt werden oder lohnt sich für die Feri­en­job­su­che im kommen­den Jahr.

Arbei­ten im Service in einem Café oder Restau­rant sind erst ab 16 Jahren erlaubt. In Bars, Clubs und Discos ab 18 Jahren. Nacht- oder Sonn­tags­ar­beit und gefähr­li­che Arbei­ten sind ab 19 Jahren erlaubt. Für die Suche nach Feri­en­jobs exis­tie­ren verschie­dene Online-Portale. Oft lohnt es sich auch, im priva­ten und beruf­li­chen Umfeld herum­zu­fra­gen. Gerade am Anfang, wenn Jugend­li­che noch kaum Arbeits­er­fah­rung haben, ist die Unter­stüt­zung durch die Eltern in der Regel wichtig.

Ferien und Arbeit auf dem Bauern­hof

  • Agri­viva (ehema­li­ger Land­dienst) mit Vermitt­lungs­plät­zen für die Arbeit mit Tieren oder Kindern sowie Plätzen in allen Sprach­re­gio­nen

Ein Sonder­fall ist der ehema­lige Land­dienst. Solche Einsätze dürfen Jugend­li­che ab 14 Jahren leisten. Dabei wohnen und arbei­ten sie mehrere Wochen auf einem Bauern­hof und unter­stüt­zen die Bauern­fa­mi­lie im Alltag. Einsätze im Sommer sind übli­cher­weise ab zwei Wochen möglich, ausser­halb der Sommer­fe­rien je nach Angebot auch nur für eine. Diese Einsätze sind grund­sätz­lich nicht entlohnt, üblich ist aber eine symbo­li­sche Entschä­di­gung pro Arbeits­tag, abhän­gig vom Alter. Kost und Logis sind immer inbe­grif­fen.

Für das kleine Budget

  • Feri­en­camps spezi­ell für kleines Budget von Kovive
  • Kultur­Legi (Rabatte von bis zu 70 Prozent auf Ange­bote aus Kultur, Bildung, Sport, Gesund­heit, auch bei vielen Lagern und Camps)
  • ZVV-Feri­en­Pass (freie Fahrt im ZVV-Gebiet mit gratis Eintritt in Badis, Zoo, Museen und vielen weite­ren Aktio­nen)
  • Feri­en­plausch von Pro Juven­tute (vergüns­tigt für Eltern mit Kultur­Legi, Prämi­en­ver­bil­li­gung oder Ausweis S)
  • Ange­bote der Gemein­schafts­zen­tren (GZ) in der Stadt Zürich
  • Spezi­al­an­ge­bote für das kleine Budget bei allen einzel­nen Anbie­tern

Viele Orga­ni­sa­tio­nen bieten klei­nere Preise für Fami­lien mit kleinem Budget an. Fragen Sie einfach nach. Kein Kind soll aus finan­zi­el­len Gründen von Ange­bo­ten ausge­schlos­sen sein.

Für junge Forschende

Eltern schliesst Euch zusam­men

  • Schul­ter­schluss mit anderen Eltern

Wenn am Ende der Planung dennoch viel Monat übrig­bleibt, denken Sie daran: Anderen geht es genauso. Viel­leicht schlies­sen Sie sich zusam­men? Mehrere Eltern schaf­fen es gemein­sam mit guter Planung ein bis zwei Wochen Programm abzu­de­cken und müssen dafür selbst nur je einen oder zwei Tage frei nehmen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern abwechs­lungs­rei­che Ferien!