Wie Eltern ihr Kind unterstützen können: Informationen bereitgestellt von den biz im Kanton Zürich
berufswahl.zh.ch«Können wir uns bei der Berufswahl von Jonas raushalten?»
Veröffentlicht am von kjz
Mütter und Väter wissen am besten, was gut ist für ihr Kind. Doch ab und zu sind wir auch bei grösster Elternliebe froh um etwas professionelle Unterstützung. Bei allen Fragen rund um Familie und Erziehung weiss das Experten-Team unserer kjz-Sprechstunde Rat. Kompetent, anonym und unkompliziert. Was immer Sie bewegt – wir sind für Sie da!
Liebes kjz
Unser Sohn (14) steht mitten im Berufswahlprozess. Er macht fast nichts dafür, denkt stattdessen vor allem an seine Freizeit. Diese stellt er über alles. Seine Noten sinken … Wir können nicht mehr! Sollen wir es wagen, uns von seiner Berufswahl zu distanzieren?
Familie N.
Liebe Familie N.
Es ist gut nachvollziehbar, dass Sie keine Kraft mehr haben und sich die Frage stellen, ob Ihr Aufwand überhaupt hilfreich und notwendig ist.
Als Eltern bleiben Sie in der Mitverantwortung für die Entwicklung von Jonas und somit auch für die Berufswahl. Sie sind als «elterliche Berufsberatende» Gesprächspartner, Mutmacherin, Tröster, Vorbild, Unterstützerin, Lektor – und dies auch, wenn der Sohn gerade in der «Nullbock-Stimmung» ist. Wird Ihr Einsatz mit Worten wie «Lasst mich!», «Kümmert euch um euren Kram!» oder «Nur wegen euch kann ich nicht!» quittiert, braucht es unglaublich viel Energie, um trotzdem weiterzumachen. Fehlt Ihnen diese Energie gänzlich, dann holen Sie sich Unterstützung bei der Schulsozialarbeiterin, dem Schulsozialarbeiter oder im Kinder- und Jugendhilfezentrum (kjz) in Ihrer Region.
Wichtig bleibt, dass Sie das Bedürfnis von Jonas nach Freizeit zwar anerkennen, aber trotzdem beharrlich am Thema Berufswahl dranbleiben.
Die sinkenden Noten Ihres Sohnes sind ein Indiz, dass es angebracht ist, als erste Intervention mit der Lehrperson, der Schulsozialarbeiterin oder dem Schulsozialarbeiter den Austausch zu suchen. Bringen Sie in Erfahrung, ob neben dem verständlichen Interesse an Freizeit und Hobby ein weiterer Grund für den Abfall der Leistungen verantwortlich ist.
Kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen, können Sie Ihre Verantwortung auch wahrnehmen, indem Sie dafür sorgen, dass Jonas das Thema Berufswahl mit einer Berufsberaterin oder einer anderen Drittperson (Schulsozialarbeiter, Lehrerin, Jugendpsychologin, Sozialarbeiter des kjz) angeht.
Weiterführende Informationen zur Berufswahl und zum Beratungsangebot finden Sie auf den Websites der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons Zürich und des Berufswahl-Portals sowie in dieser kjz-Sprechstunde zu einem sehr ähnlichen Thema.
Wir wünschen Ihnen Zuversicht, dass es gelingt dranzubleiben, und sind überzeugt, dass sich Ihre Ausdauer auszahlen wird.
Martine Studer-Ziegler (Sozialarbeiterin) und das kjz-Team
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Haben Sie eine Frage zur Erziehung, zum Zusammenleben in der aktuellen Situation oder ganz allgemein zum Familienleben? Das kjz-Team beantwortet regelmässig Fragen in der «kjz-Sprechstunde».
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