Startschuss zur Berufswahl

Wie Eltern bei der Lehrstellensuche helfen können

Sind Sie Vater oder Mutter eines Teen­agers, der auf nächs­tes Jahr eine Lehr­stelle sucht? Dann stecken Sie mitten in der Hoch­sai­son der Lehr­stel­len­su­che. Wie sieht es aus, haben Sie alles im Griff?

Ihr Sohn oder Ihre Tochter ist über­zeugt, den rich­ti­gen Beruf mit einem grossen Lehr­stel­len­an­ge­bot gefun­den zu haben, hat mehrere Schnup­per­leh­ren absol­viert und natür­lich nur die besten Feed­backs von Lehr­be­trie­ben erhal­ten? Die Sek-Noten sind spit­zen­mäs­sig, der Multi­check sowieso, und der Bewer­bungs­ent­wurf entzückt jede Perso­nal­fach­per­son?

Dann können Sie stolz sein und sich glück­lich schät­zen. Denn bei nur 2 Prozent aller Schul­ab­gän­ge­rin­nen und Schul­ab­gän­ger läuft die Vorbe­rei­tung auf die Berufs­wahl so reibungs­los. Alle anderen Eltern können sich trösten: Die Berufs­wahl – insbe­son­dere die Phase der Lehr­stel­len­su­che – ist eine span­nende Zeit, kann aber auch sehr nerven­auf­rei­bend sein. Doch es gibt auch Wege, wie Eltern ihre Kinder in dieser Zeit unter­stüt­zen können.

Den Berufs­wunsch mit der Reali­tät abglei­chen

Erst einmal sollte klar sein, in welche Rich­tung es gehen soll. Solange die Schul­ab­gän­ge­rin­nen und Schul­ab­gän­ger sehr unsi­cher sind, ob der gewählte Beruf passt, wird es auch mit der Lehr­stel­len­su­che nur harzig voran­ge­hen. Eine Schnup­per­lehre oder ein Gespräch bei der Berufs­be­ra­tung im nächs­ten biz kann dann Klar­heit bringen. Es kann aber auch vorkom­men, dass der eigent­li­che Berufs­wunsch unrea­lis­tisch ist, wenn etwa die schu­li­schen Anfor­de­run­gen nicht ganz ausrei­chen oder das Lehr­stel­len­an­ge­bot zu klein ist. Dann sollten sich die Eltern bereits früh­zei­tig gemein­sam mit dem Sohn oder der Tochter einen Plan B über­le­gen.

Anspre­chend aufbe­rei­tete und voll­stän­dige Unter­la­gen

Nicht zuletzt kommt es bei der Lehr­stel­len­su­che auch auf die Präsen­ta­tion an. Sind also die Bewer­bungs­un­ter­la­gen über­zeu­gend? Es lohnt sich, in die Gestal­tung einer inter­es­san­ten Bewer­bung gemein­sam mit dem Teen­ager genü­gend Zeit zu inves­tie­ren, sodass die Unter­la­gen zum gewähl­ten Beruf und zum jewei­li­gen Lehr­be­trieb passen.

Apropos Unter­la­gen: Für gewisse Berufe ist ein Eignungs­test nötig. Eine recht­zei­tige Erkun­di­gung direkt beim Lehr­be­trieb oder bei der Berufs­be­ra­tung, ob das Ergeb­nis eines Eignungs­tests verlangt wird, kann sinn­voll sein und unnö­ti­gen Stress erspa­ren.

Während der Berufs­wahl bekom­men die Lehr­stel­len­su­chen­den Hilfe von vielen Seiten. Doch nicht immer können die Eltern oder Lehr­per­so­nen alle Fragen restlos klären. In diesem Fall bietet sich die Unter­stüt­zung der Berufs­be­ra­tungs­pro­fis in den regio­na­len biz an. Sie stehen den Jugend­li­chen mit Tipps und Tricks zur Seite. Neben der Veran­stal­tung «Erfolg­reich bewer­ben in der 1. Sek» wird auch ein zusätz­li­ches Programm mit Mento­rin­nen und Mento­ren von Mento­ring Ithaka ange­bo­ten. In diesem beglei­ten Berufs­leute die Teen­ager im Prozess der Lehr­stel­len­su­che – bis zum unter­schrie­be­nen Lehr­ver­trag.

Monika Bärtsch arbeitet als Berufs- und Laufbahnberaterin im biz Uster.

Monika Bärtsch

Monika Bärtsch arbeitet als Berufs- und Laufbahnberaterin mit Jugendlichen und Erwachsenen im biz Uster. Jugendliche bei ihrem Berufseinstieg zu begleiten und Erwachsene beim Wunsch nach einer Neuorientierung zu unterstützen, sind Aufgaben, bei denen es ihr trotz langjähriger Berufserfahrung nie langweilig wird.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Bildungs­bei­lage des Zürcher Ober­län­ders und des Anzei­gers von Uster.